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Erschienen am: 24.03.2022

Kunstwerk EQUINOX markiert den 48.Breitengrad im Hof des ADBV Starnberg

Durch die Umstellung des amtlichen Koordinatensystems von GK auf UTM zum Jahreswechsel 2018/2019 änderte sich auch das Bezugsellipsoid: statt des bisherigen Bessel-Ellipsoids dient seitdem das Referenzellipsoid des WGS84 (World Geodetic System 1984) als Bezugskörper. Dadurch wiederum änderte sich auch der örtliche Verlauf des 48.Breitengrades innerhalb Starnbergs. Der neue 48.Breitengrad auf dem WGS84 verläuft nun quer durch den Hof des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung.

Da der Verlauf des alten 48.Breitengrades im Stadtbereich schon seit vielen Jahren markiert war, war es für uns eine Selbstverständlichkeit, auch dem neuen 48.Breitengrad ein gebührendes Denkmal zu setzen. Dazu haben wir einen kleinen Wettbewerb ausgeschrieben, den der Wessobrunner Künstler Leonhard Schlögel mit seinem Kunstwerk EQUINOX für sich entschieden hat.

Durch die Schatteneffekte des auskragenden Messingteiles von EQUINOX gelingt es dem Künstler, einen Bezug zu den Äquinoktien (Tagundnachtgleiche am 20.03. und 23.09.) herzustellen: die Zenitdistanz (48 Grad) des Messingteiles ist so gewählt, dass an den Äquinoktien um 12:00 Uhr mittags im Gegensatz zu den übrigen Tagen im Jahresverlauf kein Schattenwurf erfolgt. D.h. die Sonnenstrahlen verlaufen zum Frühlings- und Herbstanfang exakt parallel zum Messingteil. An den übrigen Tagen ergeben sich bei Sonnenschein verschiedene Schatteneffekte, an denen die Jahreszeiten abgelesen werden können.

Wir haben das Kunstwerk am diesjährigen Frühlingsäquinoktium der Öffentlichkeit präsentiert. Der Starnberger Merkur veröffentlichte dazu zwei Artikel am 16. und 22.03.2022:
Starnberger Merkur vom 16.03.2022
Starnberger Merkur vom 22.03.2022

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